FPÖ-Verkehrssprecherin im Tiroler Landtag kritisiert Beteiligung des Landes Tirol.

Es gäbe In-sich-Geschäfte hinsichtlich Beratung eines Aufsichtsrates direkt an das Unternehmen ohne notwendige aufsichtsrechtliche Beschlüsse.“

„Es hat sich international schon herumgesprochen, dass die Achenseebahn in Konkurs ist. Dadurch wurden Begehrlichkeiten von Sammlern und Eisenbahnkennern geweckt, ein Stück der original erhaltenen Zahnrad-Dampfbahn zu ergattern. Die Achenseebahn ist immerhin die älteste mit Dampfloks betriebene, authentische Zahnradbahn Europas. Das scheinen alle zu wissen außer der Aufsichtsrat der Bahn und die zuständigen Landesräte Ökonomierat Josef Geisler und Mag. Ingrid Felipe“, erklärt FPÖ-Verkehrssprecherin im Tiroler Landtag LAbg. DI Evelyn Achhorner.

„Jetzt hat sich auch das Österreichische Nationalkomitee des Internationalen Rats für Denkmalpflege (ICOMOS) gemeldet und die Unterschutzstellung gefordert. Als besonderes Kulturgut könnte es sogar Weltkulturerbe werden! Auf so eine Idee ist weder der Aufsichtsrat noch die Politik gekommen. Sie scheinen den Wert der Bahn nicht zu erkennen. Seit Jahren wird dem Verfall des eisenbahnhistorischen Kulturguts nämlich bewusst zugesehen. Die Herren des Aufsichtsrates hätten Kontrollaufgaben gehabt und auch die Aufgabe, die Strategie des Unternehmens vorzugeben. Sie scheinen alle höchst überfordert gewesen zu sein und haben damit die Achenseebahn AG nachhaltig geschädigt. Anscheinend hat man sich aber bei der AG auch bedient, denn es gab aufsichtsratsinterne Beraterausgaben, die die Bahn hätten beraten und nicht ruinieren sollen. Neben vielen technischen Problemen gab es auch anhängige Rechtsverfahren. Es gäbe In-sich-Geschäfte hinsichtlich Beratung eines Aufsichtsrates direkt an das Unternehmen ohne notwendige aufsichtsrechtliche Beschlüsse“, schildert die FPÖ Politikerin.

DI Achhorner merkt abschließend an: „Auch die Beteiligung der Tiroler Landesregierung ist zu hinterfragen. Sie hat den Landtag zwar zu einer Subvention von 1,2 Mio überredet, möchte im Juli nochmals 3,4 Mio Euro, aber hat den Aufsichtsrat weder hinterfragt noch überprüft. Meine mündliche Anfragebeantwortung im Mailandtag wurde beantwortet, dass man sich da nicht so auskenne und es nicht genau wisse.“