Gemeinsam mit Antonia Riha habe ich mich bei einem Stadtspaziergang auf die Suche nach konsumfreien Sitzplätzen gemacht. Das Ergebnis seht ihr im Video und in der Berichterstattung des Stadtblatts.

Stadtblatt Bericht

„Mal schauen, wie es mit den Sitzgelegenheiten in der Stadt so aussieht“ war der Ausgangspunkt für einen Stadtspaziergang der Lyrikerin Antonia Riha und der Architektin LA Evelyn Achhorner. Fündig wurden sie auf der Suche nach konsumfreien Sitzgelegenheit nur selten.

Mangelware

Wo kann man sich denn niedersetzen, ausrasten oder auf jemanden warten, ohne was konsumieren zu müssen? Mit dieser Frage machten sich Antonia Riha und Evelyn Achhorner bei den letzten warmen Sonnenstrahlen im Herbst auf dem Weg. Innsbrucks Altstadt, die Maria-Theresien-Straße sowie der Hofgarten wurden auf der Suche nach Bänken und anderen Sitzgelegenheit durchwandert. Das Ergebnis: „Sitzgelegenheiten sind wahre Mangelware“.

Unverständnis

„In der Maria-Theresien-Strasse gibt es Sitzgelegenheiten, in der Altstadt gibt es ohne Konsumzwang gar nichts zum sitzen. Erschwerend kommt aktuell dazu: die Gastronomie muss die Betriebe geschlossen halten“, zeigt LA Evelyn Achhorner auf.  Vor allem im Bereich der Altstadt ist das Thema konsumfreie Sitzgelegenheit immer wieder ein Thema. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, hält die hauptberufliche Architektin Achhorner fest: „Es gibt interessante Lösungen für Sitzmöglichkeiten, die sich der Struktur und dem Aussehen der Altstadt anpassen. Hier muss sich nach Beendigung der IKB Bauarbeiten in der Altstadt unbedingt etwas ändern.“ Bedauerlich findet Achhorner, dass auch für die jetzige Phase der baustellenfreie Altstadt bis Ende Jänner 2021 keine Sitzmöglichkeiten vorhanden sind. Antonia Riha sieht weitere Problemfaktor mit den fehlenden Sitzmöglichkeiten: „Besonders Ältere, aber auch durch Operationen oder Unfälle beeinträchtigte Personen, Schwangere oder einfach nur Pause machende oder wartende Menschen brauchen Sitzgelegenheiten. Warum in Parks wie im Hofgarten die Bänke schon abmontiert sind, bleibt für Riha und Achhorner fraglich: „Das müsste heuer nicht wirklich sein.“ Die beiden Damen wollen das Thema konsumfreie Sitzgelegenheiten in Innsbruck weiter zum Thema machen. „Auch der Gemeinderat der Stadt Innsbruck soll sich mit dem Thema beschäftigten“, überlegt Achhorner eine entsprechende Initiative, den Achhorner und Riha sind sich sicher: „Entspanntes, konsumfreies Verweilen – das macht auch die Qualität der Stadt aus.“

10.12.2020