„Für den Fernpassscheiteltunnel gibt es nun eine positive Ökobilanz. Dafür wurde vom Land Tirol eine Studie in Auftrag gegeben, für den Luegtunnel nicht“, hält FPÖ-Verkehrssprecherin LAbg. DI Evelyn Achhorner in einer Aussendung fest die anfügt: „Für den gewaltigen Neubau der Luegbrücke braucht man das nicht, obwohl ein Tunnel eine absolute Option ist.“
Die Tunnel Fernpassscheitel und Lueg seien gut vergleichbar. Der eine ist 1.4 km lang, der Luegtunnel wäre 1.8 km lang. Die Kosten wären beim einen 160 Mio. Euro und beim Luegtunnel geschätzte 200 Mio. Euro.

Im Ausserfern sei überdies an starken Reisetagen die Umweltbelastung um 60% höher als an normalen Tagen. „Das gilt wohl für die Brennerautobahn im Wipptal auch. Bei über 11 Mio. Pkw und 2,5 Mio. Lkw im Jahr wäre die Ökobilanz für einen Luegtunnel wohl noch besser. Bei 4000 Tonnen CO2-Äquivalenten allein am Fernpass kann man sich die Dimension für das Reduktionspotential für das Wipptal im Bereich Gries vorstellen. Und ein Gesamtkonzept für die A13 würde noch mehr für die Umwelt bringen“, erörtert DI Achhorner die festhält: „Noch ist es nicht zu spät, statt einer umweltzerstörenden Luegbrücke einen Luegtunnel zu bauen.“

Fazit aus der Ökobilanzstudie 2023 Fernpasstunnel

Zur Beurteilung der ökologischen Auswirkungen des Fernpasstunnels wurden die Neubau-, Betriebs- und Erhaltungsprozesse den verkehrlich bedingten Einsparungen durch den Tunnel gegenübergestellt.
Die Gegenüberstellung zeigt ein eindeutiges Bild mit klaren Aussagen hinsichtlich der ökologischen Auswirkungen des Fernpasstunnels.
Die Nutzung des Tunnels bewirkt eine Verringerung der Umweltbelastungen in einem derartigen Ausmaß, dass innerhalb einer Bandbreite von 6-7 Jahren die Kompensation der Belastungen aus den Bau-, Betriebs- und Erhaltungsprozessen erfolgt. Dieser positive Einfluss ergibt sich aus der Verkürzung der Fahrstrecke und der Vermeidung der Passhöhe. Prognostizierte bzw. zu erwartende Verkehrszunahmen sind dabei ebenso berücksichtigt.
An dieser Stelle soll jedoch erwähnt werden, dass es sich bei der Studie um eine Ökobilanzstudie handelt, die sich auf globale und regional Umweltauswirkungen bezieht, jedoch lokale Umwelteinwirkungen wie Lärm und soziale Auswirkungen für Anrainer und andere Stakeholder nicht berücksichtigt. D.h. eine Ökobilanzstudie kann nicht als Ersatz für eine Umweltverträglichkeitsprüfung bzw. eine Zweckmäßigkeitsbeurteilung gesehen werden.
Außerdem sind in der Studie keine Kostenfaktoren für den Straßenbetreiber bzw. auch keine volkswirtschaftlichen Auswirkungen durch den Fernpasstunnel berücksichtigt.
Nichtsdestotrotz zeigt die Ökobilanzstudie den generellen ökologischen Mehrwert von durchdacht geplanten alpinen Verkehrsinfrastrukturbauten.