Ernüchterung bei interparlamentarischem Austausch zu Tiroler Verkehrsthemen.

„Beim gestrigen interparlamentarischen Austausch in Wien wurden zwar heiße Verkehrsthemen angesprochen, aber die Aussagen der zuständigen Mitarbeiter und Vorständen von ÖBB und ASFINAG waren ernüchternd“, kritisierte die freiheitliche Verkehrssprecherin LAbg. Evelyn Achhorner.

Die Leiterin Corporate Affairs und rechte Hand von ÖBB-Holding-Chef Andreas Matthä, Mag. Bettina Gusenbauer kam mit einer einzigen Information zum Gütertransport in Tirol, nämlich, dass die RoLa ständig fallende Auslastungszahlen habe, hauptsächlich von überladenen LKW benützt werde und von der ÖBB als Auslaufmodell betrachtet werde. „Als Anreizsystem für die Benützung der RoLa werden Essensgutscheine für die LKW-Fahrer im Begleitwagon ausgegeben. Es gibt keine konkreten Pläne, um beim Terminal Trento zu investieren und damit die RoLa interessanter zu machen“, so LAbg. Achhorner.

Die Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, Judith Engel, kam mit der Info zum Baustand des Brennerbasistunnel, als würden wir den in Tirol nicht selber bestens kennen. Aber die wichtige Information, wie viele LKW jemals auf die Schiene und in den BBT verlagert werden können, blieb sie schuldig.

Stefan Siegele, Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraßen GmbH erklärte zum Neubau der Luegbrücke, warum kein Tunnel gebaut werde, dass schon 2017 von der ASFINAG eine finale Entscheidung für die Generalsanierung der Brücke gefällt wurde. Ausschlaggebend lt. ASFINAG: dr hohe Erhaltungsaufwand für einen Tunnel und im Fall einer Sperre des Tunnels der Rückstau von LKW auf der Autobahn. „Ziemlich seichte Argumente gegen einen Tunnel, keinerlei Umweltaspekte und keinerlei Interesse für die Bevölkerung im Wipptal. Das nächste Verkehrsaustauschtreffen werde wohl erst dann in Tirol stattfinden, wenn die Nationalrats- und Landtagsabgeordneten aus Tirol stammen. In Wien werden die Tiroler Anliegen nicht besser.“